++ EIL ++
  • Bis zuletzt wurde im neuen Kaufland gewerkelt.
  • David Benedix und Juliane Görner freuen sich auf die Kunden.

Wenn ein Markt langsam erwacht

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Sie haben bis zur letzten Sekunde geschraubt, gefegt und gewischt, damit erst der interne Empfang reibungslos über die Bühne gehen konnte und heute die Eröffnung ein Höhepunkt. Elektriker, Klempner, Mitarbeiter, Helfer. Die stillen Helden hinter der Glasfassade des neuen Kaufland Chemnitz-Neefepark. Drinnen summen die Kühlaggregate, auf den Fliesen klacken die Schuhe der letzten Handwerker. Es riecht nach Farbe, nach frisch ausgepacktem Holz – und irgendwo nach Brot.

Heute öffnen sich die Türen und 4.900 Quadratmeter Verkaufsfläche erwachen zum Leben. Drei Tage lang wird gefeiert, mit Kochwettbewerb, Musik und Radio Chemnitz live vor dem Markt. „Wir haben hier einen Standort geschaffen, der modern, hell und übersichtlich ist“, sagt David Benedix, Expansionsmanager bei Kaufland. „Rund 35.000 Artikel, eine klare Wegeführung, kurze Distanzen und eine sehr angenehme Atmosphäre – das war uns wichtig.“

Frische zuerst

Gleich am Eingang beginnt das, was Appetit auf  den Einkauf macht. Hier türmen sich Äpfel, Tomaten und frische Kräuter – alles unter hellem, natürlichem Licht. Die Obst- und Gemüseabteilung ist das Herzstück, ein lebendiger Auftakt. Der Duft von Zitronen liegt in der Luft, Wassermelonen glänzen auf poliertem Stahl. „Das frische Sortiment ist unser Aushängeschild“, sagt Hausleiterin Juliane Görner.
„Viele Produkte kommen aus der Region. Und wir achten sehr auf die Präsentation – die Leute sollen Lust auf Einkaufen bekommen, nicht nur ihre Liste abarbeiten.“ Daneben steht Schäfers Backstube, der Backofen schon in Betrieb, daneben die Fleischerei Gretenkord aus Burgstädt.
Ein paar Schritte weiter wartet ein neuer Döner-Imbiss, von dem Benedix schwärmt: „hohe Qualität, schnelle Zubereitung, ehrlicher Geschmack.“ Und wer will, holt sich an der Sushi-Bar ein frisches Maki-Röllchen – direkt vor den Augen zubereitet.

Licht, Raum, Ordnung

Wer weitergeht, spürt sofort, was den neuen Markt ausmacht: Raum. Die Gänge sind breiter, die Regale niedriger, das Licht kommt von oben und wirkt fast natürlich. Selbst die Drogerieabteilung – sonst oft nüchtern – ist hell gestaltet, in sanften Farben, fast wohnlich. 
„Wir wollten, dass die Menschen sich hier gerne aufhalten“, sagt Benedix. „Darum haben wir überall auf Licht, klare Sichtachsen und dezente Farben gesetzt.“ Zwischen Shampoo-Regal und Pflegecremes riecht es angenehm neutral, der Boden glänzt, die LED-Beleuchtung spart Energie. Genauso wie die Kühltechnik, die ihre eigene Abwärme nutzt, um den Markt zu heizen. „Damit kommen wir fast ohne zusätzliche Heizenergie aus“, erklärt Benedix. „Das ist modern – und zukunftsorientiert.“

Vom Globus-Erbe zum neuen Kapitel

Der Standort im Neefepark war früher ein Globus-Markt. Jetzt trägt er Kaufland-Rot – und ein neues Konzept. Rund 50 frühere Mitarbeiter sind geblieben, insgesamt mehr als 100 Menschen arbeiten künftig hier. „Das Team ist bunt gemischt“, sagt Görner. „Erfahrene Kräfte und viele neue Gesichter. Wir haben Wochen geprobt, um reibungslos zu starten.“

Wenn die Türen aufgehen

Und heute, kurz vor der Eröffnungstag war es still für einen Moment. Kein Hämmern mehr, kein Piepen, kein Gabelstapler. Nur das leise Rauschen der Klimaanlage und der Duft von frischem Brot. Dann öffneten sich die Türen. Licht flutete herein, die ersten Einkaufswagen rollten über die Fliesen. Und dort, wo gestern noch Kabel lagen, stehen jetzt Kunde Schlange. In einem Markt, der das Shopping-Center Neefepark belebt.