Ein VW-Mitarbeiter arbeitet an der Produktion eines Autos.
Volkswagen-Beschäftigte erhalten deutliches Lohnplus
Volkswagen und die IG Metall haben sich auf einen Haustarifvertrag für die Beschäftigten in Westdeutschland geeinigt. Er orientiert sich am Pilotabschluss von Baden-Württemberg und soll wohl auch in den sächsischen Werken übernommen werden. Wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten, gibt es in zwei Schritten deutlich mehr Geld, und zwar insgesamt 8,5 Prozent. Außerdem erhalten die Beschäftigten 3.000 Euro Inflationsausgleich, der in zwei Schritten ausgezahlt wird. Azubis bekommen jeweils die Hälfte. Die Laufzeit des Vertrages beträgt zwei Jahre.
Der Autobauer und die Gewerkschaft zeigten sich zufrieden. Die IG Metall hatte eine Entgelterhöhung von 8 Prozent gefordert, allerdings für eine Laufzeit von einem Jahr.
IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sagte: "Alles in allem haben wir ein Tarifpaket geschnürt, was in historisch schwierigen Zeiten gut und solide ist." Die VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagte, in der Belegschaft gebe es eine breite Zufriedenheit mit dem Ergebnis, gerade was den Punkt Altersteilzeit angehe. Dies zeigten erste Reaktionen. Die bisherigen Altersteilzeit-Regelungen werden um fünf Jahre bis Dezember 2027 verlängert. "Uns ist in schwierigen Zeiten ein richtig solider Abschluss geglückt. Die Kolleginnen und Kollegen erhalten rasch spürbar mehr Geld", betonte Cavallo. Sie räumte ein, dass die Laufzeit von zwei Jahren sehr lang sei.
VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel sagte, mit dem Abschluss werde für Beschäftigte und das Unternehmen Planungssicherheit und Stabilität geschaffen. Der Abschluss dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man die Kosten weiter strikt im Griff behalten müsse, betonte der Vorstand. "Dies ist die Grundvoraussetzung, um unsere Transformation mit der notwendigen Geschwindigkeit fortzusetzen, unsere Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu sichern." (mit dpa)