- Bei Oberdorf wurden mehrere Straßenbäume vom Sturm abgeknickt.
 - In Aue bahnten sich die Autos den Weg durch überflutete Straßen.
 - In Annaberg glichen Treppen einem Wasserfall.
 - Auerbach, am Feldschlößchen: Nachdem zusammen mit der Dachdeckerfirma und den Gerüstbauern beraten wurde, bauten die Gerüstbauer die instabil gewordene Konstruktion ab.
 - Ein umgestürzter Baum in Auerbach/Vogtl. am Bienenweg.
 
236 Einsätze: Sturmschäden und Überflutungen
Unwetter haben in Teilen des Erzgebirges und auch im Vogtland für Überschwemmungen, umgestürzte Bäume und eine gesperrte Bahnstrecke gesorgt. Im Erzgebirgskreis gab es 236 Feuerwehreinsätze. Das bilanzierte Kreisbrandmeister Falko Auerswald. Betroffen waren vor allem die Regionen Aue-Schwarzenberg und Stollberg. Allein in Lößnitz gab es über 60 Einsätze abzuarbeiten. Teilweise kamen auch am Tag danach noch Einsätze hinzu. Vor allem bei Firmen und öffentlichen Einrichtungen wurden die Schäden erst später entdeckt und Hilfe angefordert.
Sonderlage wurde ausgerufen
In einigen Regionen wurde wegen der vielen Schäden die Sonderlage ausgerufen. Dabei koordinieren die Feuerwehren vor Ort die Einsätze und nicht die Leitstelle. So wurden in Schwarzenberg Straßen überflutet und Keller liefen voll. Auch in Aue drückten die Wassermassen Gullydeckel heraus. In Lößnitz mussten Keller ausgepumpt werden. Es wurde für die Region eine Hochwasserwarnung ausgegeben. In Annaberg-Buchholz wurden ebenfalls Straßen und Treppen überflutet.
Sturmschäden von Stollberg bis Johanngeorgenstadt
Andere Regionen wurden vor allem vom Sturm getroffen. Im Stollberger Ortsteil Oberdorf wurden mehrere Bäume entwurzelt und ganze Baumkronen knickten ab. Bei Lauter und Johanngeorgenstadt stürzten Bäume auf die Bahngleise. Die Strecke musste gesperrt werden.
Gegen 14 Uhr bildeten sich vor allem rund um die Kammlagen mehrere Gewitter. Starkregen überflutete Straßen unter anderem in Hammerunterwiesenthal und sorgte für volle Bäche, so ein Reporter vor Ort. Autofahrer hatten durch den Starkregen Probleme mit Aquaplaning auf den Straßen.
„Das tobt ordentlich“
Auch Vogtland hat es zahlreiche Einsätze wegen Unwetterschäden gegeben. „Das tobt ordentlich“, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion in Zwickau. In Treuen habe ein eingestürzter Schornstein mehrere Autos beschädigt, in Auerbach ein Baum ein Auto getroffen. Dort war außerdem Am Feldschlößchen ein Blitz in einen Baum ein und spaltete ihn, er drohte umzustürzen und die Feuerwehr musste ihn Stück für Stück abtragen. Eine Windböe hob dort auch das Baugerüst an, Teile wurden durch die Luft geschleudert. Es wurde schließlich abgebaut.
Nach einer halben Stunde war der größte Spuk vorbei
Knapp eine halbe Stunde wütete das Unwetter in Auerbach. Wie Ludwig Nickel sagte, der Einsatzleiter der Feuerwehr Auerbach, gab es gleich zu Beginn 15 Einsatzstellen: überflutete Straßen, vollgelaufene Kellern, umgestürzte Bäume und eben die Sturmschäden an dem Baugerüst. Es wurde eine Sonderlage ausgerufen und die fünf Ortswehren (Auerbach, Reumtengrün, Rebesgrün, Vogelsgrün, Beerheide) wurden alarmiert. Von der Auerbacher Wache aus wurde alles koordiniert. Allein bis zum frühen Abend gab es 25 Einsatzstellen.




