Umbau der Aktienspinnerei wird erneut teurer
Beim Umbau der Alten Aktienspinnerei haben die Arbeiter eine weitere wichtige Etappe geschafft. Dach und Fassade sind fertiggestellt, jetzt läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Die Sanitär- und Elektroanlagen werden eingebaut, ebenso die Lüftung und die Fußbodenheizung. Mehr als ein Jahr wird es noch dauern, bis die Zentralbibliothek der Uni in das Gebäude einziehen kann. Die gute Konjunktur in der Baubranche hat unterdessen zu einer weiteren Kostensteigerung geführt. Knapp 52 Millionen Euro werden inzwischen veranschlagt. Zuletzt war der Freistaat von rund 50 Millionen Euro ausgegangen. In der Alten Aktienspinnerei werden die Bibliotheken der TU aus verschiedenen Standorten zusammengeführt. Auf mehr als 12.300 Quadratmetern werden künftig rund 1,45 Millionen Bände untergebracht. Insgesamt stehen dann 710 Arbeits- und Leseplätze zur Verfügung. In dem Gebäude betrieb eine Aktiengesellschaft bis 1914 die größte Spinnerei Europas. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau stark zerstört. Später war er unter anderem Provisorium für das Opernhaus, ein Kaufhaus, Stadtbücherei, Büro, Puppentheater und Galerie. Der für Chemnitz wichtige ehemalige Industriebau wird in den ursprünglichen Abmessungen sowie mit der historischen Fassade wieder hergestellt.





