- Gabi Frehse mit Pauline Schäfer nach ihrem WM Erfolg 2017
Schwere Vorwürfe gegen Chemnitzer Trainerin
Der Deutsche Turner-Bund hat nach Vorwürfen gegen eine Trainerin am Bundesstützpunkt in Chemnitz unabhängige Untersuchungen angekündigt. Hintergrund ist ein Bericht des „SPIEGEL“, wonach Erfolgstrainerin Gabi Frehse Turnerinnen über Jahre hinweg schikaniert haben soll.
Das Nachrichtenmagazin beruft sich in dem Artikel auf die Aussagen von insgesamt sechs Turnerinnen. Demnach kamen Vorwürfe auch von Weltmeisterin Pauline Schäfer. Frehses Anwalt weist viele davon als haltlos zurück.
„Der DTB nimmt die erhobenen Vorwürfe äußerst ernst und wird die in Rede stehenden Sachverhalte unverzüglich unabhängig aufklären lassen, um sodann über mögliche Konsequenzen entscheiden zu können“, hieß es am Freitag in einer Stellungnahme des Verbands.
Der „SPIEGEL“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass Turnerinnen über Jahre von einer Trainerin „psychisch gequält“ und „schikaniert“ worden sein sollen, und beruft sich auf Aussagen von insgesamt sechs Turnerinnen. Die Trainerin war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Dem Bericht zufolge sollen Athletinnen unter anderem in Essstörungen getrieben oder ihnen starke Schmerzmittel verabreicht worden sein, ohne dass deren Eltern davon gewusst hätten. Der DTB verurteile jede Form von Gewalt und distanziere sich von etwaigen, im Magazin „SPIEGEL“ beschriebenen Trainingsmethoden, hieß es vom DTB. „Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, würde dies in keiner Weise den Werten des DTB und den Rahmenbedingungen für ein verantwortungsvolles Training entsprechen.“
Trainerin Frehse weist die Vorwürfe zurück. Die Anschuldigungen seien haltlos und sie behalte sich rechtliche Schritte vor, heißt es in einem Medienbericht. (mit dpa)
