Schutzkorridor gegen die Afrikanische Schweinepest

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Sachsen und Brandenburg gehen bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest Seite an Seite. Auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung haben beide Regierungen die Errichtung eines “Schutzkorridors” entlang der Ländergrenzen vereinbart.

Der Bau von Zäunen um die betroffenen Gebiete ist eine von vier Säulen der ASP-Bekämpfung. Sachsen hatte am vergangenen Wochenende zudem die verstärkte Bejagung von Schwarzwild angekündigt. Im Freistaat stehen bereits insgesamt 456 Kilometer Festzaun, weitere 250 Kilometer sind in Planung, 81 Kilometer Elektrozaun ergänzen die Metallzäune. Brandenburg hat unter anderem eine 116 Kilometer lange feste Wildschweinbarriere von der Landesgrenze zu Polen bis an die Bahnlinie Dresden-Berlin errichtet. Sachsen will dazu eine zweite Barriere bauen, so dass innerhalb der Zäune ein Korridor entstehen kann, in dem die Wildschweindichte gen Null gehen soll. Damit könne dem Virus der Wirt genommen werden, hieß es.

ASP ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Schweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Es gibt keine Möglichkeit, Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt vom Menschen über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung oder Fahrzeuge sowie Futter in andere Gebiete übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich. Am 10. September 2020 wurde in Brandenburg ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Seitdem stellte man Ausbrüche in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen fest. (mit dpa)