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  • Nach dem Fund coliformer Keime im Chemnitzer Trinkwasser zeigt die aktuelle Probe keine Auffälligkeiten mehr. Für Personen mit geschwächtem Immunsystem gilt dennoch: Wasser vorerst abkochen.

Sauber! Chemnitzer Trinkwasser wieder keimfrei

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Die jüngsten Laborergebnisse vom Sonntag bringen zunächst Erleichterung: In den aktuellen Trinkwasserproben aus Chemnitz wurden keine Keime mehr nachgewiesen. Dennoch bleibt das Thema präsent – zu frisch sind die Erkenntnisse aus den vorausgegangenen Tagen. Bei Routineuntersuchungen war Serratia fonticola, ein coliformer Umweltkeim, festgestellt worden.

Was das für Verbraucher bedeutet

Nach Angaben des Versorgers „eins“ und des Chemnitzer Gesundheitsamts besteht für die allgemeine Bevölkerung keine Gesundheitsgefahr. Anders sieht es bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem aus. Für sie gilt weiterhin eine Vorsichtsmaßnahme: Leitungswasser sollte vor dem Trinken, Zähneputzen oder Waschen von Lebensmitteln abgekocht werden. Betroffen sind insbesondere Transplantationspatienten, Menschen unter Chemotherapie, Neugeborene und Frühgeborene. Wer unsicher ist, ob er zur Risikogruppe gehört, sollte sich ärztlich beraten lassen.

Ursachensuche läuft, Maßnahmen greifen

Seit dem Nachweis der Keime wurden Spülungen und Desinfektionen im Wassernetz vorgenommen. Die Maßnahmen zeigen erste Wirkung. Dennoch wird die Qualität des Trinkwassers weiterhin engmaschig überwacht. „eins“ spricht von einer stabilen Entwicklung, warnt aber vor voreiligen Schlüssen: Weitere Proben sind notwendig, um langfristige Sicherheit zu gewährleisten.

Ein Keim aus der Umwelt

Der nachgewiesene Keim, Serratia fonticola, ist kein typischer Darmkeim wie E.coli, sondern in der Umwelt weit verbreitet. Dennoch hat er im Trinkwasser nichts verloren. In Chemnitz, einer Stadt mit rund 245.000 Einwohnern, erinnert der Fund daran, dass auch Selbstverständlichkeiten wie sauberes Wasser regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls geschützt werden müssen.