- Zwei Kinder haben mit dem sogenannten Wasserglas-Trick eine Rentnerin bestohlen. Die Polizei warnt vor dieser bekannten Betrugsmasche.
Kinder beklauen Rentnerin mit Wasserglas-Trick
Klingeln, bitten, stehlen: Am Mittwochnachmittag wurde eine 68-jährige Frau im Chemnitzer Stadtteil Markersdorf Opfer eines dreisten Diebstahls. Zwei Kinder standen plötzlich vor ihrer Tür in der Straße Am Harthwald. Ein Mädchen und ein Junge, etwa zwölf Jahre alt, 1,55 Meter groß, südeuropäisches Aussehen. Ihre Bitte klang harmlos: ein Glas Wasser. Die Seniorin reagierte hilfsbereit. Sie ließ die beiden in ihre Wohnung, reichte Wasser und erlaubte sogar den Gang ins Bad. Als das Duo wieder verschwunden war, fehlten ihr mehrere hundert Euro aus dem Portemonnaie.
Der alte Trick ist zurück
Was hier passiert ist, kennen Kriminalbeamte seit Jahrzehnten – wenn auch zuletzt seltener: der sogenannte Wasserglas-Trick. Dabei dient eine freundliche Bitte als Vorwand, um sich Zugang zur Wohnung zu verschaffen. Während eine Person das Gespräch führt oder gezielt ablenkt, greift der Komplize zu. Bargeld, Schmuck, Wertgegenstände – was schnell greifbar ist, verschwindet im Nu.
Polizei warnt vor Trickbetrug
Die Polizei nimmt den Fall zum Anlass, noch einmal eindringlich vor Trickbetrug an der Wohnungstür zu warnen. Niemand ist verpflichtet, fremden Personen Zutritt zur Wohnung zu gewähren – auch nicht bei scheinbar harmlosen Anliegen wie einem Glas Wasser oder einem Stift. Ein wichtiger Tipp: Dinge können auch an der Tür übergeben werden, idealerweise bei geschlossener Tür mit angelegter Sperrkette. Wer unsicher ist, sollte sich nicht scheuen, Nachbarn oder Vertrauenspersonen hinzuzuziehen – und im Zweifel direkt die Polizei verständigen.
