- Eine 1,35 Kilometer lange Mauer umschließt die Anstalt.
JVA-Neubau-Kosten steigen um 35 Prozent
Die Kosten für den Gefängnisneubau in Zwickau-Marienthal explodieren. Wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, werden jetzt 235 Millionen Euro veranschlagt. Das sind 61 Millionen mehr als bisher geplant.
Als Gründe werden u.a. gestiegene Baupreise genannt – aufgrund der anhaltend guten Baukonjunktur. Liefer- und Personalengpässe in Folge der Pandemie hätten zudem unerwartete Preisaufschläge mit sich gebracht.
Unterdessen nimmt der im November begonnene Rohbau zunehmend Gestalt an. Aktuell werden Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt. Erste Bodenplatten wurden gegossen.
Im Sommer kommenden Jahres sollen die Rohbauarbeiten fertig sein. Es entstehen innerhalb der 1,35 Kilometer langen Anstaltsmauer unter anderem sechs Hafthäuser, eine Sporthalle, Werkstätten und Versorgungseinrichtungen. Außerhalb der Mauer wird ein Gebäude für den offenen Vollzug hochgezogen. Hier entstehen 90 Haftplätze.
In Betrieb gehen soll die JVA als gemeinsame Haftanstalt von Sachsen und Thüringen im Frühjahr 2024. Es werden 820 Haftplätze geschaffen, von denen Sachsen 450 und Thüringen 370 nutzen wird. Die Mehrkosten werden von beiden Ländern entsprechend der Zahl ihrer Haftplätze getragen, hieß es.
