Jährlich 45.000 Euro für Chemnitzer Parkbänke

Im Chemnitzer Stadtpark stehen Hunderte Bänke – ganz genau sind es 1.836 im gesamten Stadtgebiet, wie das Grünflächenamt mitteilt. Sie gehören zur Grundausstattung der öffentlichen Parks, laden zum Verweilen ein, zur Pause im Grünen, zum Gespräch unter Kastanien. Doch nicht jede ist in gutem Zustand. Darauf machte Nadja Döscher-Schmalfuß (CDU) in einer Anfrage aufmerksam.

Ein Spaziergang wird zur Eingabe

Die CDU-Stadträtin war im Mai auf der Beckerstraße unterwegs. Ein kleiner Abstecher in den Stadtpark führte sie an drei Bänken vorbei, die kaputt waren. „Weil es dort aber sehr schön ist, schon wegen des großen Baumes in der Mitte – wahrscheinlich ist es die Sumpfzypresse – habe ich diese Anfrage vorbereitet“, schreibt sie.

Kontrolle mit Folgen

Laut Stadtverwaltung werden die Bänke im Stadtpark regelmäßig kontrolliert, zuletzt im Jahr 2024. Das Ergebnis: 21 Bänke erhielten neue Latten, bei 44 weiteren wurden kleinere Reparaturen durchgeführt. Im Mai 2025 wurden außerdem die drei schadhaften Bänke im Bereich der Sumpfzypresse (im vorderen Teil des Parks an der Ecke Beckerstraße und Treffurthstraße) ersetzt. Die übrigen Bänke im Areal sollen noch in diesem Jahr folgen.

Wenig Geld, viele Aufgaben

Für die Pflege der Sitzgelegenheiten stehen 40.000 bis 45.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Von den insgesamt rund 100.000 Euro für Materialien im Bereich öffentliches Grün müssen aber auch Papierkörbe, Schüttgüter und Kniegeländer bezahlt werden. 2024 wurden zudem gusseiserne Sockel für 40 Bänke (Kosten: 33.320 Euro) sowie Banklatten im Wert von 9.465 Euro beschafft.

Ein schöner Ort, der es schwer hat

Nadja Döscher-Schmalfuß sieht die durchaus vorhandene Idylle in Chemnitz in Gefahr: „Es ist ja nicht mit anzusehen, wie wenig gepflegt Straßenränder, Rasen, Bäume etc. in der Stadt sind. Selbst im Zentrum und an den großen Ein- und Ausfallstraßen lässt u. a. die Grasmahd sehr zu wünschen übrig. Mal ganz abgesehen von dem erbärmlichen Straßenzustand in Chemnitz, kann und muss man auf Sauberkeit und Ordnung achten, um dem Gesamteindruck der Stadt ein anderes Antlitz zu geben. Also mich stört es ungemein, dass es aussieht wie…“