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  • Schwimm-Meisterin Kathrin Hübl wohnt an der Neefestraße hinter einer Tür aus dem Jahr 1870.

Hinter alten Türen – Geschichten aus Chemnitz

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Holz Weidauer sucht sie: die älteste Holztür von Chemnitz. Doch hinter diesen Türen stecken mehr als nur Jahreszahlen und Scharniere – es sind Geschichten von Menschen, die Altes bewahren und ihm neues Leben einhauchen. Eine davon erzählt Kathrin Hübl.

Schmuckstück aus dem Jahr 1870

Im Haus an der Neefestraße empfängt sie ihre Gäste mit einem Lächeln – und mit einer Tür, die schon vieles gesehen hat. Laut Bauunterlagen stammt sie aus dem Jahr 1870. Statt sie zu ersetzen, hat Hübl sie in liebevoller Kleinarbeit gereinigt, geschliffen, gepflegt. „Jetzt sieht sie aus wie eine neue – aber vieeeeeel schöner“, sagt sie und streicht dabei fast zärtlich über das alte Holz.

Es gibt noch mehr zu sehen

Auch die Ferienwohnungen „Herzogshöhe“, die sie hier anbietet, atmen Geschichte. Die alten Dielenböden knarzen in sanften Tönen, die Mauern zeigen ihr ehrliches Mauerwerk, und über den Türen wölben sich Stürze aus Rochlitzer Porphyr – ein Anblick, der seit 155 Jahren die Besucher begeistert.

Mit dabei bei der Türenaktion

Im Hauptberuf arbeitet Katrin Hübl als staatlich geprüfte Schwimmmeisterin im Chemnitzer Stadtbad. „Unsere Tür ist doch ein echter Hingucker. Da war klar, dass ich bei der Türenaktion von Holz Weidauer mitmache“, sagt sie und lacht.

Vielleicht öffnet sich am Ende ja genau diese Tür zum Glück – oder zumindest zu einem der drei Gutscheine über je 1.000 Euro, die Holz Weidauer für die schönste alte Tür der Stadt vergibt. Bis zum 30. November können sich alle bewerben, deren Türen Geschichte erzählen können. 

Denn manchmal ist es nicht das Neue, das glänzt – sondern das, was den Zahn der Zeit überlebt hat.