Früherer VW-Chef Carl Hahn mit 96 Jahren gestorben
Der langjährige Vorstandschef der Volkswagen AG, Carl Hahn, ist tot. Der gebürtige Chemnitzer starb am Samstag im Alter von 96 Jahren, bestätigte eine Sprecherin der Hahn-Stiftung.
In seiner Zeit als VW-Chef legte Carl Hahn die Grundlagen für den Weltkonzern. In seine Amtszeit fielen die Übernahmen von Seat und Skoda sowie die Expansion nach China. In den 70er Jahren machte er den Käfer in den USA groß.
Noch in hohem Alter setzte sich der frühere Manager Hahn mit seiner Stiftung für frühkindliche Bildung ein. Die Trauerfeier wird nach Informationen der "Welt" am 24. Januar in Wolfsburg begangen.
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) twitterte am Abend: "Wenigen Menschen haben wir Sachsen so viel zu verdanken wie Carl Hahn." Diese "großartige Persönlichkeit" habe Automobilindustrie zurück nach Ostdeutschland geholt und so sächsische Geschichte geschrieben. Mit seinem Tod verliere Deutschland einen "Wirtschaftskapitän" und Chemnitz einen "großartigen Ehrenbürger".
Wenigen Menschen haben wir Sachsen so viel zu verdanken wie Carl Hahn. Diese großartige Persönlichkeit hat Automobilindustrie zurück nach Ostdeutschland geholt & so sächs. Geschichte geschrieben. Mit seinem Tod verliert🇩🇪einen Wirtschaftskapitän & Chemnitz großartigen Ehrenbürger pic.twitter.com/tGm5vtiCkN
— Michael Kretschmer (@MPKretschmer) January 14, 2023Chemnitzer Oberbürgermeister würdigt Ehrenbürger Carl Hahn
Die Stadt Chemnitz gedenkt ihres verstorbenen Ehrenbürgers, des langjährigen VW-Vorstandschefs, Carl Hahn. Der 1926 in Chemnitz geborene Manager hatte in seiner Zeit als VW-Chef die Grundlagen für den Weltkonzern gelegt. Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) würdigte Hahn in einer Mitteilung vom Sonntag als "großartigen Unternehmer und Menschen, der seiner Geburtsstadt immer verbunden geblieben ist". Hahn habe persönlich maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der traditionsreiche Automobilstandort nach 1990 neu aufstellen und wirtschaftlich erfolgreich werden konnte, und bis zuletzt Anteil an der Entwicklung der Stadt genommen.
"Er war für mich eine wahrhaft beispielgebende Persönlichkeit, der unternehmerischen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Bodenständigkeit verbunden hat", schrieb Schulze weiter. "Ein vielseitig interessierter Mann mit wachem Geist und klarem Blick für die zukünftigen Herausforderungen und Notwendigkeiten." Chemnitz habe ihm viel zu verdanken, "er wird fehlen".
Hahn hatte für sein Engagement zugunsten der Region 1994 die Ehrenbürgerschaft der Stadt erhalten. (dpa)