Einsturzgefährdetes Haus an der Hartmannstraße wird abgerissen
Die Brücke an der Hartmannstraße kann weitergebaut werden. Die Stadt wird das einsturzgefährdete Haus direkt neben der Baustelle kaufen und abreißen lassen. Morgen soll der Kaufvertrag mit dem Eigentümer unterzeichnet werden - 150.000 Euro muss die Stadt für das denkmalgeschützte Gebäude hinblättern. Mitte Juli sollen die Abrissbagger anrollen, danach können die Bauarbeiter auf die Hartmannstraße zurückkehren. Die Arbeiten an der Brücke waren im März eingestellt worden, nachdem in dem benachbarten Haus Risse aufgetaucht waren. Um die Ursache zu klären, hatte der Eigentümer ein Beweissicherungsverfahren in Gang gebracht. Das Verfahren wird mit der außergerichtlichen Einigung zwischen Stadt und Grundstücksbesitzer eingestellt, sagte uns Tiefbauamtsleiter Bernd Gregorzyk. Der Kauf des Hauses sei kein Schuldeingeständnis der Stadt, betonte er. Alle Baugrunduntersuchungen seien ordnungsgemäß verlaufen. Vielmehr habe der Eigentümer über Jahre die Ufermauer entlang der Chemnitz auf seinem Grundstück nicht instand gehalten. Lasse man sich aber auf einen Gerichtsstreit ein, könne das bis zu zwei Jahre dauern, so Gregorzyk. Dies sei nicht vertretbar, zumal für die Baustelle monatliche Sicherungskosten von 20.000 Euro anfallen. Der Ersatzneubau der 100 Jahre alten Hartmannbrücke, für den insgesamt rund 2,2 Millionen Euro veranschlagt sind, läuft seit vergangenen September 2009. Bisher ist zirka ein Viertel der Arbeiten geschafft. Die Brücke über die Chemnitz sollte eigentlich Ende Oktober für den Verkehr freigegeben werden. Der dreimonatige Bauverzug ist aber nicht ohne Weiteres aufzuholen. Läuft alles glatt, sei mit einer Fertigstellung im ersten Quartal 2011 zu rechnen, sagte Bernd Gregorzyk. Ein harter Winter könne die Bauarbeiten allerdings noch einmal beeinträchtigen.
