- Cool! Die Mitglieder des Kältebusses freuen sich im Chemnitzer Rathaus über den Friedenspreis. Inzwischen haben sie ihren Verein in Hilfebus umbenannt.
Cool! Friedenspreis und Förderung für den Hilfebus
Das sind gleich zwei Turbos für den Chemnitzer Hilfebus. Noch unter dem alten Namen „Kältebus“ wurde die ehrenamtliche Initiative für Obdachlose mit dem Chemnitzer Friedenspreis ausgezeichnet.. Wenig später gab es unter dem neuen Namen „Hilfebus“ auch noch 20.000 Euro Zuschuss aus dem Rathaus. Auf der Haushaltssitzung am 12. März gaben die Stadträte dafür grünes Licht, würdigten damit die wichtige Arbeit.
Wichtiges Signal
„Für uns ist das eine große Ehre“, sagt Victoria Teuchert vom Verein. Dass die Arbeit nicht nur anerkannt, sondern auch finanziell gefördert wird, sei ein wichtiger Schritt, insbesondere weil das Projekt inzwischen nicht mehr nur in den Wintermonaten, sondern ganzjährig aktiv ist.
Mehr als Sachspenden – Begegnung auf Augenhöhe
Der Hilfebus fährt mehrfach wöchentlich durch Chemnitz. Er bringt Kleidung, Isomatten, Schlafsäcke, Hygieneartikel, warme Mahlzeiten. Doch es geht um mehr als nur um materielle Hilfe. Die Ehrenamtlichen hören zu, sie reden mit den Menschen, die oft aus dem sozialen Gefüge gefallen sind. „Es geht auch darum, Wertschätzung zu vermitteln“, sagt Teuchert. Wer am Rand der Gesellschaft steht, brauche mehr als einen Schlafsack – er brauche das Gefühl, nicht vergessen worden zu sein.
Obdachlosigkeit sichtbar machen
Der Friedenspreis ist mit 500 Euro dotiert, dazu gehört eine Skulptur des Künstlers Erik Neukirchner. Doch es ist vor allem die Aufmerksamkeit, die zählt. Die Initiative hofft, dass mit der Auszeichnung auch das Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit stärker in den Blick der Öffentlichkeit rückt.
„Gerade jetzt, wo Chemnitz als Kulturhauptstadt unter dem Motto See The Unseen steht, ist es wichtig, soziale Not nicht zu übersehen“, sagt Teuchert. Wohnungslose Menschen sind Teil der Stadtgesellschaft, sie dürfen nicht nur als Randerscheinung wahrgenommen werden.
Hilfe, die ankommt
Die finanzielle Unterstützung aus dem Stadthaushalt ermöglicht es, die Arbeit weiterzuführen. Doch Hilfe ist weiterhin nötig – in Form von Spenden, ehrenamtlicher Mitarbeit oder öffentlicher Unterstützung. Denn gesellschaftlicher Zusammenhalt zeigt sich auch daran, wie mit den Schwächsten umgegangen wird.
