CDU und Linke nominieren OB-Kandidaten
Für die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr stehen die ersten offiziellen Kandidaten fest. Die CDU nominierte am Wochenende den Arbeitsmarkexperten Ralph Burkhart. Der 42-Jährige erhielt bei einer Kreismitgliederversammlung 86,5 Prozent der Stimmen. Die Linken sprachen sich für den parteilosen Ordnungsbürgermeister Miko Runkel aus. Der 52-Jährige müsse aber noch im Februar formell gewählt werden, teilte der Kreisverband mit. Die Oberbürgermeisterwahl ist für den 16. Juni angesetzt. Diesmal wollen auch die Grünen einen eigenen Bewerber aufstellen. Für sie soll der ehemalige Chemnitzer Stadtrat und jetzige Landeschef Volkmar Zschocke antreten. Die FDP will erst im Januar über ihren Kandidaten entscheiden. Amtsinhaberin Barbara Ludwig hat sich bisher nicht zur einer erneuten Kandidatur geäußert. Der gebürtige Bayreuther Burghart, der seit 2001 in Chemnitz lebt, ist einer von drei Geschäftsführern der sächsischen Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Dem CDU-Kreisvorstand gehört er als Beisitzer an. Wesentlich höher ist in Chemnitz bislang der Bekanntheitsgrad des Linke-Kandidaten Runkel. Bevor er vor vier Jahren unter Ludwig zum Bürgermeister für Recht und Ordnung gewählt wurde, war der aus dem Erzgebirge stammende Jurist beruflich als Staatsanwalt und Richter tätig. Die gebürtige Chemnitzerin Barbara Ludwig hatte als Oberbürgermeisterin ihren Parteifreund und langjährigen Amtsinhaber Peter Seifert abgelöst. Bei der Wahl 2006 setzte sich die damalige Wissenschaftsministerin Sachsens mit deutlichem Abstand unter anderen gegen den damals auch von der FDP unterstützten Kämmerer Detlef Nonnen (CDU) und den Landtagsabgeordneten Karl-Friedrich Zais (Linkspartei.PDS/WASG) durch. Bei der Chemnitzer Stadtratswahl 2009 lagen CDU, Linke und SPD nahezu gleichauf.
