- Die Läufer passierten auch den Nischel in der Brückenstraße.
- Chemnitz erlebt an diesem Sonntag den 50. Sparkassen-Marathon, und er war ein Fest für alle Sinne.
- Der 50. Sparkassen-Marathon war kein gewöhnlicher Lauf. Er war ein kulturelles Bekenntnis, ein sportliches Signal, ein stimmungsvolles Fest.
Bewegung, Musik und Gänsehaut beim Sparkassen-Marathon
Tausende Menschen säumen die Straßen, Trommeln hallen durch die Stadt, Kinder strecken Läufern jubelnd die Hände entgegen. Der Duft von Kaffee, der Klang von Jazz und Volkslied, das rhythmische Atmen von Hunderten Läuferinnen und Läufern – Chemnitz erlebt an diesem Sonntag den 50. Sparkassen-Marathon, und er war ein Fest für alle Sinne. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres wurde der traditionsreiche Lauf zu einem einzigartigen Erlebnis aus Bewegung, Musik und Begegnung. 8.350 Sportlerinnen und Sportler aus neun Nationen, begleitet von 250 Musikerinnen, Sängern und über 10.000 Gästen – selten hat sich Chemnitz so lebendig und europäisch gezeigt. Ein Legend war auch zu erleben. Doppel-Olympiasieger Waldemar Cierpinski.
Pusewey und Günther triumphieren beim Marathon
Im Zentrum des sportlichen Geschehens: der Marathonlauf. Luis Pusewey aus Köln lief mit einer Zeit von 2:34 Stunden als Erster über die Ziellinie. Es war sein 13. Marathon. Auf seiner Liste findet sich zum Beispiel auch der Boston Marathon. Er fand die Stimmung entlang der Strecke genial und hat sich in die Stadt verliebt. Direkt nach der Siegerehrung ging es im Auto zurück nach Köln. Seinen nächsten Marathon will er bald in Valencia laufen.
Bei den Frauen gewann Lucy Günther aus Chemnitz in 3:10 Stunden. Die Siegerin hatte sich eine Zeit von 3:30 h vorgenommen und war von ihrer Leistung überrascht. Lucy Günther arbeitet in Chemnitz bei IKEA. Die Siegerin: Am anstrengendsten waren die letzten Kilometer. Ab Kilometer 37. haben mir die Beine ganz schön wehgetan. Die Steigung am Schloßberg war aber kein Problem, weil die Zuschauer für super Stimmung gesorgt haben.„ Applaus brandete auf, Menschen klatschten sich gegenseitig in die Schultern – und manche Läufer vergossen Tränen der Erschöpfung und des Glücks.
Der Klang der Straße: Musik als Mitläufer
Was den 50. Sparkassen-Marathon von anderen unterscheidet? Es ist das, was zwischen den Kilometermarkierungen geschieht. Über 250 Musiker, Chöre und Bands begleiteten die Läufer entlang der Strecke – von klassischen Ensembles bis zu brassigen Marching Bands. Die Musik wurde zur Energiequelle, zum emotionalen Katalysator – und manchmal auch zur letzten Motivation, wenn die Beine schwer wurden.
Halbmarathon mit Heimvorteil
Auch die kürzeren Distanzen wurden mit großer Begeisterung verfolgt. Beim Halbmarathon, präsentiert von der Sparkassen-Versicherung Sachsen, holte sich Sören Ulbrich aus Thum mit einer Zeit von 1:10 Stunden den Sieg. Sophie Schnieders triumphierte bei den Frauen mit 1:22 Stunden – beide wurden gefeiert wie Lokalhelden.
Viertelmarathon: Schnell, laut, lebendig
Der AOK PLUS-Viertelmarathon war geprägt von Tempo und Atmosphäre. Richard Vogelsang (34:03 Minuten) und Julia Christin Schumann (43:02 Minuten) entschieden das Rennen für sich – begleitet von Tanzgruppen, Applauskorridoren und einem Klangteppich aus Pop, Rock und Klassik.
Ein leiser Höhepunkt: Gäblers 500. Marathon
Besonders berührend wurde es beim Lauf von Andreas Gäbler. Mit 4:52 Stunden war er zwar nicht unter den Schnellsten – aber zweifellos einer der Größten des Tages. Es war sein 500. Marathon. Im Ziel wurde er mit Blumen, Umarmungen und stehenden Ovationen empfangen. Eine Karriere, gewürdigt beim Jubiläum einer Veranstaltung, die längst selbst Geschichte schreibt.
Staffelsieg für Chemnitz
Die Staffelwertung gewannen die Läufer von ADMEDIA aus Chemnitz. In 2:51 Stunden zeigten sie: Auch als Team lässt sich ein Marathon meistern – und manchmal sogar gewinnen.
“Ein Tag, der bleiben wird„
Dr. Michael Kreuzkamp, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Chemnitz, selbst Läufer des Viertelmarathons, sprach mit glänzenden Augen: “Die Energie auf der Strecke, das Miteinander von Kultur und Sport – das hat uns alle getragen. Der 50. Sparkassen-Marathon war ein Geschenk an diese Stadt.„
Sponsoren als Möglichmacher
Auch die Partner des Marathons zeigten sich bewegt. Simone Pfretzschner von der AOK PLUS sagte: “Bewegung, Begegnung und Begeisterung – das passt perfekt zum Geist der Kulturhauptstadt.„ Tina Kunath von der Sparkassen-Versicherung Sachsen betonte: “Wenn Menschen aus Sport und Kultur gemeinsam etwas schaffen, entsteht ein Wir-Gefühl, das weit über den Tag hinaus wirkt.„
Ein Marathon als europäisches Statement
Der 50. Sparkassen-Marathon war kein gewöhnlicher Lauf. Er war ein kulturelles Bekenntnis, ein sportliches Signal, ein stimmungsvolles Fest. Chemnitz hat sich gezeigt – als Gastgeberin, als Bewegungsstadt, als Kulturhauptstadt Europas. Alle Ergebnisse und weitere Informationen sind online unter www.sparkassen-marathon.de abrufbar.


