- Das Landgericht Chemnitz hat im Verfahren gegen Doreen Romy L. entschieden. Nach einem tödlichen Unfall in Freiberg erhält die sechsfache Mutter eine Bewährungsstrafe.
Bewährung nach tödlichem Unfall mit Flucht
Das Landgericht Chemnitz hat am Dienstag (4. November) das Urteil im Berufungsverfahren gegen Doreen Romy L. gesprochen. Die 40-Jährige wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, bekommt aber keine Haftstrafe. Stattdessen setzten die Richter die Freiheitsstrafe von einem Jahr zur Bewährung aus. Damit wurde das Urteil des Amtsgerichts Freiberg deutlich gemildert. Dort war die Angeklagte im August 2024 noch zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden.
Unfall in Freiberg mit tödlichem Ausgang
Am 30. Januar 2023 kam es nahe dem Tierheim in Freiberg zu dem tragischen Unfall. Doreen Romy L. erfasste mit ihrem Auto eine 42-jährige Fußgängerin, die kurz darauf verstarb. Danach entfernte sich die Fahrerin vom Unfallort, versteckte ihr Auto und versuchte, den Vorfall zu vertuschen. Die gelernte Malerin und Lackiererin hatte die Tat eingeräumt. Nach dem Unfall wurde sie dennoch mehrfach ohne Führerschein am Steuer erwischt – insgesamt fünfmal. Auch das floss in die Bewertung der Richter ein.
Strafe zur Bewährung ausgesetzt
Das Landgericht stellte fest, dass sich die Angeklagte seit dem Freiberg-Urteil nichts mehr zuschulden kommen ließ. Sie steht jetzt unter Bewährungshilfe und muss 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Die Bewährungszeit beträgt drei Jahre, die Sperrfrist für den Führerschein ein Jahr und sechs Monate. „Das Gericht hat berücksichtigt, dass seit dem Urteil des Amtsgerichts keine weiteren Straftaten bekannt geworden sind“, erklärte Marika Lang, Pressesprecherin des Landgerichts Chemnitz.
Unterstützung statt Gefängnis
Die Angeklagte sucht inzwischen psychologische Hilfe, um das Geschehen aufzuarbeiten. Das Gericht zeigte sich überzeugt, dass die Verurteilung für sie eine deutliche Mahnung ist. Mit dem Urteil ist das Verfahren gegen Doreen Romy L. abgeschlossen.
