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Betrüger holten 52.500 Euro im Kochtopf ab

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Es gibt Geschichten, die man nicht erfinden kann.
Man weiß, dass Ganoven es vor allem auf ältere Leute abgesehen haben. Und man weiß auch, dass sie sich gern als Polizisten ausgeben. Aber dass ein Senior aus dem Stadtteil Altendorf mehrere tausend Euro in einem Kochtopf übergibt, das hört man nun wirklich nicht oft.

„Guten Tag, hier ist die Polizei“

Gestern gegen 11 Uhr klingelte das Telefon des Mannes. „Guten Tag, hier ist die Polizei“, sagte eine Frau, die sich als Kriminalpolizistin ausgab. Ihr Tonfall ruhig, ihre Geschichte klar: „Wir haben zwei Diebe ganz in Ihrer Nähe festgenommen. Zwei weitere sind auf der Flucht.“
Dann folgte die Warnung: „Bitte passen Sie gut auf. Die Gauner haben eine neue Technik, mit der sie Geldscheine orten können.“

Der Kochtopf rückt in den Mittelpunkt

Das Märchen ging weiter: „Es gibt nur eine Möglichkeit. Wir müssen messen, ob Ihr Geld Strahlung abgibt.“ Für diesen Test solle er seine Scheine „in einen Kochtopf legen und den Topf vor Ihre Tür stellen“.
Der Senior tat, was die Stimme am Telefon verlangte. 52.500 Euro wanderten in den Topf. Deckel drauf, raus vor die Tür.

Ein leerer Topf

Wenig später schaute der Mann erneut hinaus. Er hob den Deckel – leer. „Als ich nachschaute, war alles weg“, sagte er später der Polizei. Der Topf blieb stehen, das Geld war weg.

Ein letzter Hinweis der Polizei

Die Polizei betont noch einmal, wie gefährlich solche Telefontricks sein können. Immer wieder beginnen diese Maschen mit einem harmlosen Klingeln und enden mit hohen Verlusten. Besonders Familien, die ältere Angehörige haben, sollten das Thema offen ansprechen. Ein paar klare Hinweise, ein gemeinsames Durchgehen der typischen Geschichten – oft reicht das schon, damit man im entscheidenden Moment misstrauisch wird.

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