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Autobahntunnel „Königshainer Berge“ wird am 14.12. freigegeben

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Die noch gesperrte Südröhre des Autobahntunnels „Königshainer Berge“ bei Görlitz wird am 14. Dezember wieder freigegeben – voraussichtlich am späten Nachmittag. Das kündigte heute Markus Bräuer von der Autobahn GmbH an.  Zuvor werden alle technischen Systeme getestet. Der Tunnel wurde seit April 2024 saniert und modernisiert. Während der Arbeiten war jeweils eine der beiden Betonröhren im sogenannten Zwei-Richtung-Gegenverkehr nutzbar.  Die Nordröhre in Richtung Dresden wird zunächst weiter nur einspurig befahrbar sein. Am 15. Januar soll dann auch die zweite Spur freigegeben werden. 

Schranken für Unbelehrbare

In den beiden Röhren wurden neue Notrufkabinen eingebaut und Sensoren zur Brandfrüherkennung installiert. Die digitalen Überwachungskameras erfassen jeden Meter im Tunnel.   Die Beleuchtung wurde durch LED-Lampen ersetzt. Sie sorgen für helleres Licht, das durch die weiß lackierten Tunnelwände verstärkt wird.. An den Tunnelportalen wurden Schranken errichtet. „Sie sollen unbelehrbare Kraftfahrer davon abhalten, bei einem Havariefall einzufahren“, sagte Markus Bräuer von der Autobahn GmbH. Entlang der Notgehwege wurden Leuchtstreifen verlegt.

Unglücklicher Fels

Vor Probleme stellte die Bauleute der Einbau der Notrufkabinen. Dafür musste die Tunnelschale geöffnet und das Felsgestein ein Stück weit abgebrochen werden.  Beim Ausbau der Nischen stießen sie auf besonders massiven Granit. Die Arbeiten verzögerten sich. Um im Zeitplan zu bleiben, wurde die Winterpause gestrichen. „Der Fels ist nicht glücklich. Wir kamen nur scheibchenweise voran“, so Projektverantwortlicher Thomas Köhler von der Autobahn GmbH.

Der fast dreieinhalb Kilometer lange Autobahntunnel ist seit 1999 in Betrieb.  Täglich  rauschen 30.000 Fahrzeuge durch die beiden Röhren. Fast ein Drittel sind Lkw. Tendenz steigend. Ein großer Teil des Schwerlastverkehrs von und nach Osteuropa rollt über die A 4, die auch scherzhaft „Breslauer Allee“ genannt wird.

Keine Blitzer im Tunnel

Übrigens: Kraftfahrer brauchen nicht zu befürchten, dass sie  im modernisierten Tunnel geblitzt werden. Das Land Sachsen hat auf den Einbau von Geschwindigkeitsüberwachungstechnik verzichtet. Das ist offenbar zu teuer und das Genehmigungsverfahren zu langwierig.

 


Audio:

Knut-Michael Kunoth im Gespräch mit Markus Bräuer von der Autobahn GmbH