Ab Juni halten Intercitys in Chemnitz
Nachdem Chemnitz 16 Jahre vom Fernverkehr abgeschnitten war, sollen ab Juni wieder täglich Intercity-Züge vom Hauptbahnhof bis nach Warnemünde fahren. Nach drei Stunden machen sie Halt am Hauptstadtflughafen BER, in über fünf Stunden sind die Fahrgäste dann ohne umzusteigen an der Ostsee. Auch für Pendler zwischen Chemnitz und Dresden soll der Intercity eine gute Alternative zum Auto sein. Die Bahn akzeptiert auf der Strecke auch Nahverkehrs-Tickets. Nach Aussage einer Bahnsprecherin stehen die Fahrkartenpreise noch nicht fest, ein Ticket nach Berlin soll aber schon für unter 15 Euro zu haben sein.
Die Bahninitiative Chemnitz, zu der auch Vertreter der Wirtschaft gehören, hat die neue Intercity-Linie Chemnitz-Warnemünde hingegen als unzureichend bezeichnet. Die Region brauche nicht nur zwei Abfahrten am Morgen sondern regelmäßige und häufige Verbindungen. Es sei aber ein Schritt in die richtige Richtung, sagt Udo Bechtloff vom Industrieverein Sachsen. Man dürfe sich jetzt nicht auf dieser selten verkehrenden Verbindung ausruhen und müsse schnellstmöglich einen Fahrplan zur weiteren Wiederanbindung der Region erstellen, sagt Sebastian Drechsler, Sprecher der Bahninitiative Chemnitz.
