- CFC-Vize-Vorstanschef Frank Löbe, Tommy Haeder, Roland Warner und Roland Frötschner (v.l.). Dazu gesellten sich die Maskottchen von eins und dem CFC sowie Wismut-Kumpel Reinhard Lange.
- Die Stadien des CFC und des FCE heißen jetzt „eins Stadion an der Gellertstraße“ und „eins Erzgebirgsstadion“. Der Umbau soll in den nächsten 14 Tagen fertig sein.
9:45:37 Uhr – ein Zukunftsmoment für zwei Vereine
Es war exakt 9:45:37 Uhr, als drei Männer die Stifte ansetzten: Tommy Haerder, Prokurist und Geschäftsstellenleiter des CFC, Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei eins energie in Sachsen, und FCE-Präsident Roland Frötschner unterschrieben einen gemeinsamen Sponsoringvertrag. Seit diesem Moment tragen die Heimspielstätten der beiden größten Fußballklubs der Region neue Namen: eins Stadion an der Gellertstraße und eins Erzgebirgsstadion.
Über die Höhe des finanziellen Engagements wurde Stillschweigen vereinbart. Ein Fakt liefert jedoch einen Anhaltspunkt: Die Auer Fans sammelten vor zwei Jahren über 250.000 Euro, damit das Erzgebirgsstadion seinen Namen für ein weiteres Jahr behalten konnte.
Der neue Vertrag gilt zunächst für drei Jahre. „Dann setzen wir uns wieder zusammen und besprechen, wie es weitergeht“, sagt Warner.
Zwei Rivalen, ein Sponsor
Dass ausgerechnet zwei Rivalen vom selben Sponsor unterstützt werden, ist bewusst gewählt. „Wir alle kennen die Rivalität zwischen dem CFC und dem FC Erzgebirge Aue“, so Warner. „Gerade deshalb hat es für uns einen besonderen Reiz, bei beiden als Partner aufzutreten.“
Mit dem Schritt will eins energie die Sichtbarkeit des Unternehmens stärken – und zugleich ein Zeichen regionaler Verbundenheit setzen. Warner betont: „117 Gemeinden der Region sind an uns beteiligt. Diese Verbindung wollen wir auch nach außen zeigen und die Wahrnehmbarkeit in Dresden und Berlin erhöhen.“
CFC: Gespräch mit Prof. Hänel als Impuls
Lange Zeit hatte sich eins energie beim Chemnitzer FC zurückgehalten – auch als Folge der Insolvenz und der geplatzten Bürgschaft in Millionenhöhe. Nun kehrt das Unternehmen als Sponsor zurück. Auslöser war ein Gespräch mit dem ehemaligen CFC-Präsident Prof. Dr. Mathias Hänel, wie Warner berichtet: „Er hat mich zum Nachdenken gebracht. Danach haben wir im Team entschieden, diesen Schritt zu gehen.“
„Ein großer Meilenstein“
Für CFC-Prokurist Tommy Haerder ist das Engagement ein klares Signal: „Wir haben zwei Jahre lang hart gearbeitet. Jetzt kommt ein starker Partner zurück – das ist für uns ein großer Meilenstein.“ Auch beim neuen Stadionnamen sei die Fanszene eingebunden worden. „Wir hatten intensive Gespräche, das Ergebnis wurde breit mitgetragen.“
Aue: Das Erzgebirge bleibt im Stadionnamen
In Aue war vor allem eines wichtig: der Name. Präsident Frötschner stellt klar: „Das Erzgebirgsstadion bleibt erhalten – das war wichtig.“ Zugleich freue man sich über den neuen Partner. Eins energie helfe dabei, die wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Konfliktpotenzial sieht er nicht: „Die Rivalität gehört ins Stadion – nicht in die Gremien.“

