- Der kaufmännischer Geschäftsführer der Poliklinik gGmbH Chemnitz, Dr. med. Jan Ernstberger, der medizinischer Geschäftsführer der Poliklinik gGmbH Chemnitz und Peter Simmel (v.l.), Bauherr des Johanniskarrees bei der Schlüsselübergabe. Der übereichte große Schlüssel steht symbolisch für die Übergabe.
22 Millionen für die neue Poliklinik
Der Raum ist noch roh, der Boden staubig, Kabel schlängeln sich wie Adern über den Beton. Drei Männer stehen mitten im künftigen Herzstück der neuen Poliklinik, ein Schlüssel wechselt die Hand. Ein kleines Stück Metall, große Bedeutung. Hier, im Simmelkomplex an der Bahnhofstraße, beginnt etwas Neues – sichtbar, greifbar, hörbar fast. Man kann es spüren: Jetzt wird aus Planung Wirklichkeit.
Ein Schlüssel für die nächste Etappe
Mit der gestrigen Schlüsselübergabe hat die Poliklinik gGmbH Chemnitz einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Bauherr Peter Simmel übergab den Schlüssel für die neue „Praxiswelt“ im Johanniskarree offiziell an die Geschäftsführung. Ab jetzt wird nicht mehr nur gedacht, sondern gemacht. Der Innenausbau startet – und damit der Countdown für eines der größten ambulanten Gesundheitsprojekte der Stadt.
Rund 22,3 Millionen Euro fließen in das Gebäude. Eine Investition, die zeigt: Medizin gehört mitten ins Leben, mitten in die Stadt.
Alles unter einem Dach – und zwar richtig
Auf vier Etagen entstehen Räume für mehr als 16 medizinische Fachrichtungen. Kurze Wege statt langer Wartezeiten. Abstimmung statt Zettelwirtschaft. Im Zentrum steht ein großes Hausarztzentrum, gedacht als Lotse durch das System. Wer hier ankommt, soll nicht weitergereicht werden, sondern ankommen.
Dazu kommt ein ambulanter OP-Bereich mit drei modernen Sälen, inklusive Teilnahme am D-Arzt-Verfahren in der Unfallchirurgie. Ein radiologisches Zentrum mit CT, MRT und Röntgen sorgt für schnelle Diagnostik. Ergänzt wird das Angebot durch Physio-, Ergo- und Logopädie sowie verschiedene Therapie- und Gruppenangebote. Apotheke, Sanitätshaus und Hörgeräteakustiker runden das Konzept ab. Gesundheitsversorgung aus einer Hand – wie oft wünscht man sich genau das?
Ein Haus, das Menschen braucht
Perspektivisch werden hier rund 40 Ärzte arbeiten. Doch bevor die ersten Patienten kommen, braucht es Menschen, die den Laden am Laufen halten. Rund 30 Stellen sind aktuell noch offen – medizinisch, therapeutisch, organisatorisch. Wer also einen Platz sucht, an dem moderne Medizin und Teamarbeit zusammenfinden, sollte jetzt genau hinschauen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr vorgesehen, der Einzug erfolgt gestaffelt. Sorgfältig, ohne Hektik. So, wie man es sich von guter Medizin wünscht.
Ein Anfang mit Symbolkraft
Am Ende bleibt das Bild vom Anfang: der Schlüssel in der Hand, der leere Raum, die leise Ahnung von dem, was hier bald passiert. Bald werden hier Gespräche geführt, Diagnosen gestellt, Wege erklärt, Sorgen kleiner. Aus dem staubigen Boden wird Alltag. Aus dem Schlüssel ein Versprechen – für Chemnitz, für die Region, für alle, die gute ambulante Medizin suchen.
