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  • Chemnitz könnte 2030 Teil der Tour de France werden. Ein Antrag der AfD-Fraktion sieht vor, rund 110.000 Euro für die Durchfahrt des berühmtesten Radrennens der Welt einzuplanen.

110.000 Euro, damit die Tour de France Chemnitz streift

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In Sachsen laufen die Vorbereitungen, die Tour de France 2030 nach Mitteldeutschland zu holen. Auch Chemnitz soll dabei nicht fehlen. Die AfD-Ratsfraktion hat einen Antrag gestellt, damit die Stadt als Durchfahrtsort eingeplant wird. Ende Oktober soll der Stadtrat darüber beraten.

Chemnitz will bei der Tour de France 2030 mitrollen

Damit Chemnitz Teil der legendären Tour werden kann, müsste die Stadt rund 110.000 Euro beisteuern. Die Summe sei, so die Fraktion, mit Hilfe von Sponsoren zu stemmen. Der Werbeeffekt sei enorm – für Hotels, Gastronomie und das Image der Stadt. Schließlich lockt das Rennen jedes Jahr Millionen Zuschauer an die Strecke. Um als Etappenort in Frage zu kommen, müsste mindestens die doppelte Summe investiert werden.

Ein Ereignis von Weltrang

Die Tour de France gilt als eines der größten Sportereignisse der Welt. Sie wird in 190 Länder übertragen, und allein 2024 sahen 3,5 Milliarden Menschen die Etappen im Fernsehen. An der Strecke selbst wurden rund 10 Millionen Fans gezählt – mehr als bei jedem anderen Sportevent dieser Art.

Drei Etappen durch Mitteldeutschland

Nach aktuellem Stand sollen 2030 drei Etappen durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen führen. Im Gespräch sind Strecken von Dresden nach Gera, ein Zeitfahren zwischen Leipzig und Halle sowie eine Etappe von Erfurt nach Magdeburg. Auch eine Tangente entlang von Chemnitz ist laut Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky bereits in den Planungen vorgesehen.

Unterstützung aus dem Landtag

Der Sächsische Landtag hat die Idee, die Tour nach Sachsen zu holen, schon im Sommer 2025 unterstützt. Hinter der Bewerbung stehen die Initiative „German Cycling“ und der Verein „Grand Départ Allemagne“. Sie wollen das Großereignis erstmals nach Ostdeutschland bringen. Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 und viertgrößte Stadt Ostdeutschlands sieht sich gut aufgestellt – und will bei diesem sportlichen Spektakel nicht am Straßenrand stehen bleiben.